„Bufdi“ ist die Abkürzung für Bundesfreiwilligendienst­leistende beziehungsweise Bundesfreiwilligendienst­leistender.

Der Einsatz im BFD ist ein Engagement für das Allgemeinwohl, das normalerweise ein Jahr dauert. Insbesondere im sozialen, ökologischen und kulturellen Bereich sowie im Zivil- und Katastrophenschutz werden Bufdis eingesetzt.

Das THW bietet den Bundesfreiwilligendienst (BFD) an, jedoch kein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) oder Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ): Diese sind sich allerdings sehr ähnlich. So dauern alle drei Dienste in der Regel ein Jahr und die Teilnehmenden sind in dieser Zeit sozialversichert.

Ein Unterschied ist zum Beispiel die Altersgrenze: Beim FSJ und FÖJ kannst Du nur bis zum Alter von 27 Jahren anfangen, während den BFD alle machen können - ohne Altersbegrenzung. Beim FSJ und FÖJ schließt du eine Vereinbarung mit einer Einsatzstelle ab, die von den Bundesländern anerkannt ist. Beim BFD ist dein Vertragspartner das Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA) in Köln.

Ein Bundesfreiwilligendienst beim THW bringt dir viele Vorteile. Das Wichtigste zuerst: Du tust etwas Gutes. Mit deinem Engagement als Bufdi beim THW stärkst du nämlich den Zivil- und Katastrophenschutz und damit das Allgemeinwohl in Deutschland. Dabei lernst du viele neue Menschen kennen, machst spannende Erfahrungen und gewinnst interessante Einblicke in das THW.

Für viele junge Menschen ist ein BFD die erste Vollzeit-Tätigkeit nach der Schule. Für diese Menschen bietet ein Bundesfreiwilligendienst (BFD) erste Einblicke in eine authentische Arbeitswelt. Dabei stärkst du automatisch deine sozialen und beruflichen Kompetenzen. Zusammen mit dem gesellschaftlichen Engagement bewerten das viele Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sehr positiv. Das Zeugnis, das du nach deinem BFD vom THW bekommst, macht sich also sehr gut im Lebenslauf. Übrigens: Auch Menschen, die zum Beispiel länger arbeitssuchend waren, können durch einen BFD wieder ins Berufsleben einsteigen, denn es gibt dabei keine Altersbeschränkung.

Als Bufdi im THW erhältst du sowohl Einblicke in die Verwaltung der Bundesanstalt THW, als auch in praktische Bereiche: zum Beispiel bei den täglichen Aufgaben im BFD-Einsatzort oder bei der THW-Grundausbildung. Zu dieser Ausbildung gehören beispielsweise Holz-, Metall-, und Gesteinsbearbeitung sowie der Umgang mit technischer Ausstattung und Rettungswerkzeugen. Das hilft dir dabei, deine eigenen Stärken zu entdecken und eine Entscheidung für deinen zukünftigen Beruf oder deine Ausbildung zu treffen.

Zusätzlich nimmst du an Seminaren zur politischen Bildung und persönlichen Entwicklung teil. Diese erweitern deinen Horizont und bieten dir gleichzeitig einen Mehrwert für deinen beruflichen Werdegang. Übrigens kann die Dauer des BFD auch als Wartesemester für ein Studium gutgeschrieben werden.

Du kannst am Bundesfreiwilligendienst unabhängig von deinem Schulabschluss teilnehmen, sofern du die Vollzeitschulpflicht erfüllt hast. Eine Altersgrenze nach oben gibt es nicht. Personen, die mindestens 27 Jahre alt sind, können den BFD auch in Teilzeit mit mindestens zwanzig Stunden pro Woche durchführen. Unter bestimmten Bedingungen ist das auch für Jüngere möglich.

Die Tätigkeiten sind sehr vielfältig. Bei deiner Arbeit im BFD-Einsatzort unterstützt du ehrenamtliche und hauptamtliche THW-Angehörige bei einer Vielzahl verschiedener Aufgaben. Dazu gehören Routinetätigkeiten wie Postbearbeitung oder Materialtransport aber auch größere Aufgaben. Zum Beispiel helfen Bufdis mit, die Unterlagen und Verzeichnisse für den Einsatzfall zu aktualisieren, Ausbildungen und Übungen vorzubereiten oder Werbematerialien zu verwalten. Oder du unterstützt bei der Öffentlichkeitsarbeit auf Messen und in Social Media. Diese Beispiele sind nur ein kleiner Ausschnitt der möglichen Aufgaben. Je nach Dienststelle und Einsatzort sowie persönlichen Interessen kannst du auch eigene Projekte vereinbaren.

Grundsätzlich sind die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer diejenigen im THW, die an Einsätzen teilnehmen. Voraussetzung dafür ist, dass man in das Ehrenamt in einem THW-Ortsverband eintritt. Jeder Bufdi ist eingeladen, zusätzlich zum BFD auch ins Ehrenamt einzutreten. Dann sind auch Einsätze möglich.

Für den BFD musst du die Vollzeitschulpflicht erfüllt haben, ein Schulabschluss ist nicht notwendig.

Die Vollzeitschulpflicht umfasst in Deutschland die Pflicht zur Teilnahme am Unterricht der Grundschule (Primarstufe) und der Sekundarstufe I (beispielsweise Haupt-, Real- und Gesamtschule beziehungsweise Gymnasium bis Stufe neun oder zehn). Hier kommt es nur auf die Gesamtzahl der absolvierten Schuljahre an, nicht mit welcher Stufe abgeschlossen wurde. Die Anzahl variiert zwischen den Bundesländern.

Wenn du noch nicht 18 bist, müssen deine Eltern ihr Einverständnis für deinen BFD beim THW geben.

Wenn du unter 16 Jahren bist, müssen deine Eltern zusätzlich der Datenverarbeitung und Speicherung der personenbezogenen Daten zustimmen.

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Als Bufdi nimmst du am Lehrgang „BFD-Kernseminar“ teil. Zudem hast du die Möglichkeit, dieselbe THW-Grundausbildung zu machen, wie die ehrenamtlichen Einsatzkräfte.
Zusätzlich profitierst du von den Seminare in den Bildungszentren des Bundes. Darüber hinaus kannst du abhängig von deinem Tätigkeitsprofil - bei Bedarf - noch weitere Schulungen und Fortbildungen erhalten.

Der BFD dauert in der Regel ein Jahr. In Ausnahmefällen kann auch eine Dauer von sechs oder 18 Monaten vereinbart werden. Die Probezeit beträgt sechs Wochen.

Bundesweit bieten viele der 668 ehrenamtlichen THW-Ortsverbände, 66 Regionalstellen, acht Landesverbänden und die THW-Leitung in Bonn Stellen im Bundesfreiwilligendienst an. Außerdem kannst du als Bufdi in den drei THW-Ausbildungszentren in Hoya (Niedersachsen), Neuhausen (Baden-Württemberg) und Brandenburg/Havel (Brandenburg) sowie im Zentrum für Auslandslogistik in Mainz und Logistikzentrum in Hilden (Nordrhein-Westfalen) freiwillig mitmachen.
Der Einsatzortefinder hilft dir bei der Suche nach dem geeigneten Standort.

Bundesfreiwilligendienst­leistende im THW erhalten bei Dienstbeginn ab dem 01.08.2023 ein Taschengeld in Höhe von 430 Euro pro Monat sowie eine Verpflegungspauschale in Höhe von 50 Euro pro Monat. Die Teilnehmenden sind sozialversichert (dazu zählen die Arbeitslosenversicherung, gesetzliche Krankenversicherung, Pflegeversicherung, Rentenversicherung und gesetzliche Unfallversicherung).

Die regelmäßige Dienstzeit beträgt 39 Wochenstunden. Die Zeiten richten sich nach den Dienstzeiten des jeweiligen BFD-Einsatzortes. Es gibt flexible Regelungen, damit du auch an Veranstaltungen und Abläufen der BFD-Dienststelle teilnehmen kannst. Wie die Verteilung der Zeit pro Woche erfolgt, stimmst du mit deiner BFD-Dienststelle am Einsatzort ab.
Die Seminarzeit im BFD wird ebenfalls angerechnet. Überstunden werden genau erfasst und können unkompliziert mit Freizeit ausgeglichen werden.

Personen ab 27 Jahren können den BFD auch in Teilzeit mit mindestens 20,5 Stunden wöchentlich durchführen. Für Jüngere gilt diese Regelung ebenfalls, sofern ein berechtigtes Interesse vorliegt, zum Beispiel bei

• Betreuung von Kindern oder Angehörigen
• gesundheitliche Beeinträchtigungen, die sich auf die regelmäßige tägliche oder wöchentliche Arbeitszeit auswirken
• Vergleichbar schwerwiegende Gründe

Als Bufdi im THW stehen dir bei zwölf Monaten Dienstzeit und einer Vollzeitstelle 30 Urlaubstage zu, bei anderen Zeitmodellen sind es anteilig weniger Urlaubstage.

Bei Beendigung des BFD erhältst du ein offizielles Zeugnis und eine Dienstbescheinigung.

Ja, auch THW-Ehrenamtliche können zusätzlich einen Bundesfreiwilligendienst im THW machen. Umgekehrt können Bufdis auch jederzeit ehrenamtliche Helferin oder Helfer im THW werden.

Ja, auch ohne deutsche Staatsangehörigkeit kannst du einen BFD im THW machen.

Kommst du aus dem EU-Ausland, benötigst du keine Aufenthalts- oder Arbeitserlaubnis.

Kommst du aus dem Nicht-EU-Ausland, benötigst du einen Aufenthaltstitel, der dich zur Erwerbstätigkeit berechtigt. Personen aus dem Nicht-EU-Ausland können grundsätzlich für die Teilnahme am BFD eine spezielle Aufenthaltserlaubnis erhalten (§ 18 des Aufenthaltsgesetzes). Die Erteilung des Aufenthaltstitels erfolgt durch die zuständige Ausländerbehörde.

Ja, während des Bundesfreiwilligendienstes zahlt deine BFD-Einsatzstelle Beiträge zur Sozialversicherung, bestehend aus Arbeitslosenversicherung, gesetzlicher Krankenversicherung, Pflegeversicherung, Rentenversicherung und gesetzlicher Unfallversicherung. Einen Anspruch auf Arbeitslosengeld hast du nach Abschluss des BFD, wenn du wenigstens zwölf Monate einen Bundesfreiwilligendienst geleistet hast.

Ja, auch Personen, die derzeit Arbeitslosengeld II (umgangssprachlich auch „Bürgergeld") beziehen, können zusätzlich einen BFD machen. Die Vergütung – also das Taschengeld und eventuelle Sachleistungen – die du durch die freiwillige Tätigkeit erhältst, wird dann als Einkommen auf dein Arbeitslosengeld angerechnet. Ausgenommen von der Anrechnung ist in der Regel ein Taschengeldfreibetrag von bis zu 200 Euro.

Während du Arbeitslosengeld II beziehst und einen BFD leistest, bist du nicht verpflichtet, eine Arbeit aufzunehmen. Du sollest dich aber in jedem Fall vor Dienstbeginn mit deiner Arbeitsagentur in Verbindung setzen.

Ja, auch Rentnerinnen und Rentner, die die Regelaltersgrenze erreicht haben und die volle Altersrente beziehen, können den BFD beim THW leisten. Sie sind aber versicherungsfrei.

Wenn du bereits eine Altersrente vor Erreichen der Regelaltersgrenze bekommst, musst du die gültige Hinzuverdienstgrenze beachten. Ein Überschreiten der Hinzuverdienstgrenzen kann gegebenenfalls zu einer Kürzung bis hin zum Wegfall des Rentenanspruchs während der BFD-Zeit führen. Bei Renten wegen verminderter Erwerbsfähigkeit gelten nochmals andere Regelungen. Vor Dienstbeginn empfehlen wir dir, dies vorab mit deinem entsprechenden Rentenversicherungsträger zu klären.

Bitte sende uns deine Frage zum Bundesfreiwilligendienst im THW über unser Kontaktformular. Möchtest du Näheres über den BFD in deiner Region erfahren, so gib deinen Wohnort bitte mit an.

Du kannst dich hier direkt online mit dem Bewerbungsbogen bewerben. Hast du noch Fragen zur Bewerbung oder zum BFD, so nutze bitte unser Kontaktformular.

Eine Bewerbungsfrist für den BFD im THW gibt es nicht. Du kannst dich jederzeit beim THW bewerben.

Wir empfehlen dir aber, deine Bewerbung frühzeitig mit einer ausreichenden Vorlaufzeit einzureichen. Denn viele junge Menschen bewerben sich nach dem Schulabschluss und es gibt nur eine begrenzte Anzahl von BFD-Plätzen im THW.
Schnell sein kann sich lohnen.

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Die Bearbeitung deiner Bewerbung kann vor allem in den Hochphasen gerne mal drei bis vier Wochen dauern. In dieser Zeit bitten wir dich von Rückfragen oder erneuten Bewerbungen abzusehen. Falls du nach Ablauf dieser Zeit immer noch keine Rückmeldung erhalten hast, melde dich gerne über das Kontaktformular bei uns.

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Das ist aus technischen Gründen leider erst einen Monat nach abgeschlossener Bearbeitung deiner ersten Bewerbung wieder regulär möglich. Wenn du bei deinem Wunsch-Einsatzort keinen Platz mehr bekommen hast, kannst du uns gerne über das Kontaktformular schreiben, dass du es nochmal woanders probieren möchtest. Wir helfen dir dann weiter.

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